HELIOS CHROMA KAIROS

Zwischen Kunst, Wissenschaft und Mystik

„FARBE ist kontinuierliche Transformation von LICHT in temporäre Information. Sie entsteht mit jedem AUGENBLICK grundsätzlich neu, sichtbar oder unsichtbar, je nach Blick der Augen – einzigartig und unwiederbringlich, beschreibbar aber doch nicht fassbar, im Zwischenfeld von Kunst, Wissenschaft und Mystik.“

Aus dem Interview mit Leonhard Oberascher

Um was geht es? Ohne zu wissenschaftlich zu werden?

“Um die Faszination wie Licht und Farbe interagieren, um die subtile Wechselwirkung dieser beiden Phänomene.

Es geht um reflektierte Farbe, um Transformation von Licht in Farbe, um Überlagerung von Farbe durch Licht, um kontinuierlichen Wandel und Verwandlung von Licht und Farbe.

Licht-Transformation passiert ständig und FARBEN verändern sich von einem Augenblick zum nächsten.

Ein Prozess, der in jedem Moment etwas vollkommen Neues schafft und damit einzigartig ist.

Jeder dieser Moment ist unwiederbringlich, ein einziges mal, an diesem Ort, zu diesem Zeitpunkt, nicht wiederholbar, nicht reproduzierbar.

 Dies ist eine Aufforderung zur Beobachtung, zur Wahrnehmung des Augenblicks.“

Was spielt die Zeit für eine Rolle?

“Natürlich geht es dabei auch um Zeit, der Wahrnehmung von Zeit, um Zeitlichkeit, ja letztlich um den sich ständig verändernden Fluss der Lebensmomente

In der Regel verpassen wir ja ständig diese existenziellen Lebensmomente. Tatsächlich existieren wir aber nur im Moment, unsere Existenz wird sozusagen in jedem Moment immer wieder neu generiert, neu geschaffen ...

Das ist nicht unmittelbar nachvollziehbar, doch bei der Beobachtung von Licht und Farbe wird dies augenfällig, im wahrsten Sinn des Wortes „Augen fällig“! Licht und Farbe sind Anzeichen für diesen Prozess.

Meine Installation ist daher nicht nur Kunstobjekt sondern gleichzeitig auch ein Beobachtungsinstrument, in gewisser Hinsicht ein wissenschaftliches Instrument, aber auch – wenn man so will – ein Gegenstand zur mystischen Kontemplation.“

Und was ist dir noch wichtig?

Bei meiner Arbeit geht es letztlich auch um ein gewahr werden, dass wir uns nicht einfach über die kosmischen Grundbedingen unserer Existenz hinwegsetzten können. Das mag trivial klingen – ist es aber nicht. Daher interessiert mich vor allem der astronomische Moment – also die Position der Sonne, an einem bestimmten Ort, in jeweils diesem einen unwiederbringlichen Moment ... manifestiert durch einen kurzen Augenblick aus LICHT und FARBE.

Expedition ins Licht

Eine Wanderung im Juli 2015

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